Am 24. Februar wird die Untersuchung über die sexuelle Gewalt durch Priester und andere kirchliche Mitarbeiter von 1946 bis 1989 präsentiert, wie das Erzbistum am Dienstag mitteilte.
Demnach war der Forschungsauftrag, die erfolgte Gewalt offenzulegen, die Taten in den geschichtlichen Zusammenhang einzuordnen und begünstigende kirchlich-institutionelle und gesellschaftliche Strukturen aufzuzeigen. Dazu wurden die Personalakten von rund 200 Priestern gesichtet sowie Interviews mit Betroffenen und früheren Mitarbeitern aus der Bistumsleitung geführt.
Beirat beauftragte Wissenschaftler mit Studie
Erzbischof Stefan Heße hatte 2018 einen Beirat gegründet, um den sexuellen Missbrauch in der katholischen Kirche Mecklenburgs aufzuarbeiten. Der Beirat beauftragte die Ulmer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler.
Die 2018 veröffentlichte Missbrauchsstudie der Deutschen Bischofskonferenz hatte im mecklenburgischen Teil des Erzbistums Hamburg besonders viele Fälle von sexueller Gewalt registriert.
Damals wurden 17 Priester bekannt, die Missbrauchshandlungen an 54 Kindern und Jugendlichen verübt haben sollen. Einer der Hauptverdächtigen ist der 1979 verstorbene Priester Hermann-Josef Timmerbeil, der die Pfarrei Neubrandenburg zwischen 1946 und 1975 leitete.