Südafrika erlebt die schlimmste Dürre seit 100 Jahren

Kapstadt betet für Regen

Am Tafelberg trafen sich am Donnerstagabend christliche, islamische, jüdische und buddhistische Vertreter sowie Repräsentanten afrikanischer Naturreligionen, um gemeinsam für Regen in der dürregeplagten Region um Kapstadt zu beten.

Pflanzen zu Erntedank / © Sven Hoppe (dpa)
Pflanzen zu Erntedank / © Sven Hoppe ( dpa )

Die Region Westkap, international bekannt als Urlaubsziel und Weinbaugebiet, erlebt derzeit die schlimmste Dürre seit über 100 Jahren. "Wir leben in einer wasserarmen Region und wir wissen, dass der vorhergesagte Regen in der kommenden Saison kaum ausreichen wird", so Kapstadts Bürgermeisterin Patricia De Lille bei dem ökumenischen Gottesdienst.

Verlust in Millionenhöhe

Farmer erwarten einen Verlust in Millionenhöhe, während die Trockenperiode für Kapstadt auch kurzfristig Probleme bringt: Die Reservoirs, die rund vier Millionen Einwohner mit Wasser versorgen, sind nur noch zu 20 Prozent gefüllt. Damit sei die Wasserversorgung gerade bis August gewährleistet, wie die Stadtregierung mitteilte.

Im vergangenen Jahr hatte die Regierung per Gesetz Wassersparmaßnahmen ergriffen, die jetzt noch einmal verschärft werden. So dürfen Kapstadts Bewohner vom 1. Juni an weder ihre Autos waschen noch ihre Gärten bewässern. Die Wasserpreise haben sich verdoppelt. Zudem planen die Behörden, das Grundwasser anzuzapfen und Meerwasser für Haushalte aufzubereiten. Kritiker und die nationale Regierungspartei ANC werfen der Stadtregierung vor, zu langsam reagiert zu haben.


Quelle:
KNA