"Ich wünsche mir, dass man in der Kirche mehr auf die jungen Menschen hört", sagte Frere Alois (64), Leiter der ökumenischen Gemeinschaft von Taize am Donnerstag dem Portal katholisch.de in Bonn. In Taize sei oft eine große spirituelle Sehnsucht junger Menschen zu spüren; viele suchten nach Stille und nach Gemeinschaft.
Ein "spezieller Gast"
Frere Alois wird als "spezieller Gast" an dem Weltbischofstreffen teilnehmen, die vom 3. bis 28. Oktober stattfindet. Das bedeutet, dass er vor dem Plenum sprechen und an Arbeitsgruppen teilnehmen, aber nicht abstimmen kann. Die Synode steht unter dem Thema "Die Jugend, der Glaube und die Berufungsunterscheidung".
Der Prior der Bruderschaft von Taize betonte, das interkulturelle Leben in der Gemeinschaft fasziniere viele Jugendliche. Die Brüder stünden stets an Ansprechpartner bereit und versuchten, aufmerksam zuzuhören, mischten sich aber nicht in den Alltagsablauf der Jugendlichen ein. "Wir sind keine geistlichen Meister und wir sind auch nicht 'besser' im Glauben. Die Jugendlichen fordern uns durch ihr Kommen heraus, unserer Berufung treu zu bleiben."
Tausende Postkarten deutscher Jugendlicher an Papst übergeben
Unterdessen hat der der Bundesverband der Katholischen Jugend (BDKJ) tausende Postkarten von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen an Papst Franziskus übergeben. Der Papst habe Interesse an den darin beschriebenen Anliegen für die Weltbischofssynode zu Jugendfragen gezeigt, erklärte der BDKJ am Mittwochabend. Jugendliche konnten sich online, aber auch über Gratispostkarten an der Aktion beteiligen.
Die Bischofssynode vom 3. bis 28. Oktober steht unter dem Thema "Die Jugend, der Glaube und die Berufungsunterscheidung". Der BDKJ-Bundesvorsitzende Thomas Andonie, der an dem Treffen teilnimmt, erklärte, häufig sei etwa der Wunsch nach einem anderen Umgang mit gleichgeschlechtlichen Partnerschaften geäußert worden. Auch der Wunsch nach jugendgerechter Liturgie, mehr Mitbestimmung und Wertschätzung für ehrenamtliches Engagement beschäftigten die Absender.