Der 54-Jährige nannte den Tod von Familienmitgliedern, speziell von Kindern, einen Horror. In seiner Tatort-Rolle verkörpert Hartmann einen Kommissar, der seine Frau und Tochter bei einem Verkehrsunfall verloren hat und an einer Depression erkrankt ist.
Hartmanns Vater litt an Demenz
Hartmann sagte dem evangelischen Monatsmagazin "chrismon" (April-Ausgabe): "Mitunter ist aber der Weg zum Tod schlimmer als der Tod selbst." Sein Vater habe Demenz gehabt und zuletzt in einem Heim gelebt.
"Ihn dort zu sehen - das Ende, auf das er zusteuerte, war schrecklich", erinnerte sich der "Tatort"-Darsteller und fügte hinzu: "Das wünscht man niemandem. Da ist der Tod vielleicht eine Erlösung."
"Der Lärm des Lebens"
In seinem Mitte März bei Rowohlt erschienenen Roman "Der Lärm des Lebens" blickt Hartmann auf seine Familie und erzählt darin auch von der Demenzerkrankung seines Vaters. Er erzählt vom Aufwachsen im Ruhrgebiet, vom Leben und Sterben und der Bedeutung von Familie.
Hartmann wurde 1969 in Hagen geboren. Im Fernsehen wurde er neben seiner Rolle als "Tatort"-Kommissar auch durch seine Rolle als Stasi-Offizier in der Serie "Berlin Weissensee" bekannt. Er war von 1999 bis 2009 festes Ensemblemitglied der Berliner Schaubühne.
In dem Kinofilm "Wilde Maus" verkörperte er 2017 einen Wiener Zeitungsredakteur. 2019 spielte er den Architekten und Weimarer Bauhaus-Gründer Walter Gropius im ARD-Historienfilm "Lotte am Bauhaus".