Das sagte der für die Streitkräfte zuständige Metropolit Kyrill Pokrowski der russischen Staatsagentur RIA Nowosti (Montag). "Stellen Sie sich vor, ein Priester geht während des Kampfeinsatzes in der ersten Linie von Unterstand zu Unterstand, und so viele Männer äußern den Wunsch, zum ersten Mal die Sakramente zu empfangen."
Das zeuge von dem starken inneren Bedürfnis vieler Kämpfer, einen Priester zu sehen und das Wort Gottes zu hören, so der Bischof. "Ein bekanntes Sprichwort lautet: Es gibt keine Atheisten in den Schützengräben." Das würden auch die Soldaten sagen und so die Bedeutung des Glaubens betonen.
Nach den Worten Pokrowskis gehen alle Geistlichen freiwillig an die Front. Keinem Priester werde das befohlen. "Es gibt nicht genügend Priester, die an die Front wollen", räumte er ein. Der 59-jährige Metropolit leitet in der russisch-orthodoxen Kirche seit Mai die Abteilung für die Zusammenarbeit mit den Streitkräften und den Strafverfolgungsbehörden. Die Kirche unter Leitung von Patriarch Kyrill I. unterstützt Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine, was international für Entsetzen und Empörung sorgte.