Mehrere tausend Gläubige haben alleine im Erzbistum Köln am 59. Weltgebetstag für geistliche Berufungen teilgenommen. In über einem Dutzend Kirchen fanden Gebete, eucharistische Anbetung und Eucharistiefeier unter dem Leitwort "Mensch, wo bist du?" statt. Über die rogamus Stiftung konnten sich auch Einzelpersonen zum persönlichen Gebet anmelden.
Freude über hohe Teilnehmerzahlen
Zu Beginn des Weltgebetstags am Samstagabend etwa feierten Jugendliche in Köln-Chorweiler eine feierliche Vigil in der auch Berufungszeugnisse ihren Platz hatten. Im St. Quirinus-Münster in Neuss fanden sich mehrere hundert Gläubige ein. Eingeladen von Pfarrer Andreas Süß feierte der Sekretär der rogamus Stiftung und Leiter des Kölner Priesterseminars, Regamy Thillainathan, dort den Abschlussgottesdienst des Weltgebetstags im Erzbistum Köln.
"Die große Teilnahme am Weltgebetstag zeigt die große Wertschätzung der Gläubigen für unsere Seelsorgerinnen und Seelsorger", so Thillainathan am Rande des Gottesdienstes. Gerade für junge Männer und Frauen, die sich in diesen herausfordernden Zeiten für einen Dienst in der Kirche interessierten, sei es gut zu sehen, dass sie nicht alleine sind. "An diesem Wochenende war uns wichtig zu zeigen: Ihr seid nicht allein! Und das ist uns gelungen", so Thillainathan.
Thillainathan: Im Dienst der Kirche "in den Schmutz des Lebens begeben"
Besonders dankbar sei der Sekretär der rogamus Stiftung, dass sich auch viele Jugendliche und Erwachsene im Gebet um Berufungen engagierten. Wer sich heute in den Dienst der Kirche stelle, der müsse die Qualitäten mitbringen, die eines Bauarbeiters oder einer Bauarbeiterin würdig seien: "Anpacken, Ärmel hochkrempeln und auch sich im übertragenen Sinne in den Schmutz des Lebens und auch den Schmutz der Struktur der Kirche hinab zu begeben." Das sagte Thillainathan im Domradio-Interview.
Der Weltgebetstag um geistliche Berufungen findet seit 1964 jährlich auf Einladung des Papstes statt. Im Erzbistum Köln wird er von der erzbischöflichen rogamus Stiftung koordiniert. Die Stiftung betreut unter anderem die rogamus-Gebetsgemeinschaft, der über 1.000 Beterinnen und Beter angehören.