So teilte es ein Sprecher des Erzbistums Luxemburg mit. Erwartet werden rund 10.000 bis 15.000 Teilnehmende, darunter etwa zwei Drittel Springende.
Kardinal Hollerich eröffnet die Prozession
Bei der Prozession ziehen Gruppen von Springern, Betenden, Geistlichen und Musikgruppen zu einer polkaartigen Melodie durch die Stadt. Der Luxemburger Kardinal Jean-Claude Hollerich eröffnet die Prozession am Dienstagmorgen mit einer Ansprache, danach startet um 9.30 Uhr die Prozession.
Einige Gruppen laufen bereits in der Nacht aus den umliegenden Gemeinden in Luxemburg und Deutschland zu Fuß nach Echternach. Die Prozession endet am Grab des heiligen Willibrord in der Krypta der Echternacher Basilika.
Die Springprozession ist eine Wallfahrt zu Ehren des heiligen Bischofs Willibrord (658-739), der im 7. Jahrhundert das Kloster in Echternach gründete. Die Prozession am Dienstag nach Pfingsten ist ein wichtiger Teil der nationalen, religiösen und kulturellen Identität Luxemburgs.
2010 erkannte die Unesco die Springprozession als immaterielles Kulturerbe an. Das Springen basiert mutmaßlich auf einer zunächst heidnischen sakralen Tanzform, die im frühen Mittelalter nachträglich christianisiert wurde.
Tanzform des Mittelalters
Historische Quellen berichten von einer Sprungvorschrift mit drei Schritten vor und einem oder zwei Schritten zurück. Zeitweise hüpften die Teilnehmer offenbar auch seitwärts. In der Vergangenheit stand die Springprozession sinnbildlich für eine umständliche Art der Vorwärtsbewegung. Seit 1947 wird ausschließlich nach vorne gesprungen: ein Schritt schräg nach links, dann ein Schritt schräg nach rechts und so weiter.