Das teilte das Bistum Essen am Donnerstag mit. Dadurch sei die Wallfahrt zugleich eine Art Familientreffen, zu der auch tamilische Hindus und Muslime aus Deutschland und den Nachbarländern kämen.
Das Pilgerfest der Tamilen, das seit Jahren Schaulustige aus der Region anzieht, ist geprägt von leuchtenden Farben. Frauen und Mädchen in traditionellen Saris kaufen und verkaufen auf einem Markt Waren aus ihrer Heimat. In Garküchen werden typische Gerichte aus Sri Lanka angeboten.
Ersatz für Madhu
Kevelaer dient den einstigen Bürgerkriegsflüchtlingen als Ersatz für die Pilgerfahrt nach Madhu im Norden Sri Lankas, die jeden August zum katholischen Hochfest Mariä Himmelfahrt stattfindet. In Madhu wird eine 400 Jahre alte Marienstatue verehrt. Mehrere 100.000 Menschen nehmen alljährlich daran teil, darunter nicht nur Katholiken und Christen anderer Konfessionen, sondern auch Buddhisten und Hindus.
In Deutschland leben laut Bistum Essen 60.000 Tamilen, die auch durch die Tamilenseelsorge der Diözese betreut werden. 20 Prozent der deutschen Tamilen seien Katholiken.
Kevelaer ist nach dem bayerischen Altötting der zweitgrößte katholische Pilgerort in Deutschland. Er feierte im vergangenen Jahr das 375-Jahr-Jubiläum der Wallfahrt. Jährlich kommen schätzungsweise rund 800.000 Pilger.