Bischof fordert Solidarität der Weltgemeinschaft für Nordmosambik

Terror und Vertreibung

Über 1.000 Menschen sind in Nordmosambik durch Terroranschläge ums Leben gekommen. 250.000 Menschen wurden vertrieben. Die Welt dürfe der Situation in der destabilisierten Provinz nicht länger zusehen, fordert der Bischof von Pemba.

Kinder in Mosambik nach einem Zyklon / © Tsvangirayi Mukwazhi (dpa)
Kinder in Mosambik nach einem Zyklon / © Tsvangirayi Mukwazhi ( dpa )

Der mosambikanische Bischof Luiz Fernando Lisboa hat internationale Unterstützung für die Terrorismus-Opfer im Norden seines Landes gefordert. "Die Bewohner sind auf Solidarität angewiesen", sagte der Bischof von Pemba dem katholischen Nachrichtendienst "ACI Africa".

Nicht nur gelte es, die bewaffneten Kämpfe in der Unruheprovinz Cabo Delgado zu beenden, auch die mehr als 250.000 Vertriebenen bräuchten dringend Hilfe in Form von Nahrung, Medizin und Kleidung, so der aus Brasilien stammende Geistliche. "Wir appellieren an die internationale Gemeinschaft, uns zur Hilfe zu kommen."

Immer wieder Terroranschläge

Seit drei Jahren kommt es in Cabo Delgado, an der Grenze zum nördlichen Nachbarland Tansania, immer wieder zu Anschlägen durch die islamistische Miliz "al-Shabaab". Eine Verbindung zur gleichnamigen Terrorgruppe in Ostafrika besteht nicht.

Bislang forderten die Anschläge der Extremisten mehr als 1.100 Opfer. Bischof Lisboa erklärte, die Kämpfe zwischen Armee und den Bewaffneten hätten die Provinz "komplett destabilisiert".


Quelle:
KNA