Sanierung der Abteikirche Hauterive kostet 11 Millionen Euro

Teure Baustelle

Die schweizerische Abteikirche Sainte-Marie d'Hauterive steht vor einer fünfjährigen Sanierung. Geplant ist eine vollständige Außen- und Innenrestaurierung, in deren Mittelpunkt Fassade, Dach, Fresken, Fenster und Gestühl stehen.

Abtei Hauterive / © Martin Lehmann (shutterstock)

Ebenso werden die technischen Anlagen mit Heizung, Beleuchtung und Wärmedämmung auf den neuesten Stand gebracht, wie das Schweizer Portal kath.ch am Pfingstmontag berichtete. Derzeit halten die etwa zwölf Mönche ihre Gottesdienste und Stundengebete in der Kirche bei 13 Grad Celsius ab.

Ebenso solle der Vorplatz neu und behindertengerecht gestaltet werden. Die Zisterzienserabtei in der Nähe von Freiburg wurde 1138 gegründet. Die Stiftung der Abtei "Altaripa" ist seit 1966 Eigentümerin der Gebäude. Für die Restaurierung der Abteikirche sollen umgerechnet gut 11 Millionen Euro aufgewendet werden.

Geld vom Konjunkturprogramm Freiburg

Die letzte Renovierung des nationalen Kulturguts erfolgte zwischen 1903 und 1913. Etwa die Hälfte des erforderlichen Geldes komme aus dem staatlichen Konjunkturprogramm Freiburg, ein weiteres Viertel wolle die Lotterie Romande bereitstellen.

Bund und Kanton sowie der Verein der Freunde von Hauterive und die Gemeinschaft der Mönche steuern je etwa 730.000 Euro bei. Rund 640.000 Euro bleiben zu Lasten der Stiftung. Nach außen wirke die mittelalterliche Kirche gut erhalten und unversehrt, sagte Architekt Jean Luc Rime.

"Heikle Herausforderung"

Doch bei näherer Betrachtung fänden sich einige ernsthafte Probleme. Im Inneren umfassen die dringendsten Restaurierungsarbeiten insbesondere das Gestühl aus dem 15. Jahrhundert, die Glasmalereien aus dem 14. Jahrhundert und die gemalten Dekorationen, die teils aus dem 12. Jahrhundert stammen. Die Wiederherstellung des liturgischen Raums werde eine "heikle Herausforderung", sagte Abt Marc de Pothuau.

Zwischen dem Respekt vor dem klösterlichen Charakter des Ortes, der Bewahrung des Erbes und dem Wunsch nach einem Raum, der die Gemeinschaft aller Gläubigen besser zum Ausdruck bringe, "werden wir Entscheidungen treffen müssen", so der Ordensmann.

Das Chorgestühl bestimmt heute die Struktur des Raumes. Eingriffe sind laut Experten schwierig. Die Arbeiten sollen noch vor dem Sommer beginnen und bis 2025 dauern. Währenddessen kann die Kirche für die Gottesdienste und Gebete der Mönche nicht genutzt werden, weshalb das Refektorium als provisorische Kapelle eingerichtet wird.


Quelle:
KNA