Nach Rücksprache mit der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und dem Bistum Augsburg müsse die vom 25. April bis 2. Mai geplante bundesweite Veranstaltung sowie deren Eröffnungsfeier in Augsburg abgesagt werden, teilte der Sekretär der Deutschen Bischofskonferenz, Hans Langendörfer, am Donnerstag in Bonn mit.
Man überlege, das diesjährige Motto "Leben im Sterben" im nächsten Jahr erneut aufzugreifen, da in vielen Diözesen und Landeskirchen bereits Vorbereitungen getroffen worden seien und das Thema auf großes Interesse stoße, so Langendörfer.
DBK-Vorsitzender Bätzing äußert sich
Ähnlich äußerte sich der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, der Limburger Bischof Georg Bätzing. Er sagte der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA), dass das Thema der Palliativ- und Hospizversorgung insbesondere nach dem jüngsten Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur geschäftsmäßigen Förderung der Selbsttötung unvermindert auf hohes Interesse stoße und auch weiterhin in Deutschland aktuell bleibe.
"Die Sorge um Sterbende - palliativ, seelsorglich oder durch die intensive Zuwendung von Angehörigen - ist ein grundlegender Auftrag unseres Menschseins, nicht nur als Christen!", betonte Bätzing. "Das zeigt sich gerade in diesen besonderen Zeiten, in denen es darauf ankommt, dass schwache und kranke Menschen die Solidarität jedes Einzelnen in der Gesellschaft erfahren."
Die jährliche stattfindende "Woche für das Leben" ist eine bundesweite Aktion der katholischen und der evangelischen Kirche in Deutschland. Damit treten sie gemeinsam für den Schutz menschlichen Lebens in all seinen Phasen ein. In diesem Jahr hätte sie zum 26. Mal stattgefunden. Ursprünglich begründet wurde die Aktion 1991 von der katholischen Deutschen Bischofskonferenz und dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK). 1994 schloss sich der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland an.