Letzter Band von Küngs Werken erscheint

Theologe wirkte selbst noch mit

​An diesem Montag erscheint im Freiburger Herder-Verlag der abschließende Band der gesammelten Werke von Hans Küng. Trotz zunehmender gesundheitlicher Einschränkungen konnte der katholische Theologe an der Veröffentlichung aller Bände noch selbst mitwirken.

Letzter Band von Küngs Werken erscheint an diesem Montag (shutterstock)
Letzter Band von Küngs Werken erscheint an diesem Montag / ( shutterstock )

Dies sagte Mitherausgeber Stephan Schlensog der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Allerdings waren "Intensität und Kontinuität seiner Mitwirkung, je nach aktuellem Zustand, vor allem bei den späteren Bänden sehr unterschiedlich". Auf die Frage, wie es Küng aktuell geht, antwortete Schlensog: "Sein Zustand entspricht dem eines an fortschreitendem Parkinson erkrankten 92-Jährigen." Die damit verbundenen Einschränkungen könne sich jeder selbst vorstellen.

Gesammelte Werke

Zielgruppe der gesammelten Werke sind nach Schlensogs Einschätzung weniger "die klassischen Küng-Leser", die ohnehin schon viele seiner Werke besäßen, als vielmehr Bibliotheken, Seminare und Institutionen. "Uns war allen klar, dass es nicht um ein großes Publikum geht", so Schlensog, der Generalsekretär der Stiftung Weltethos ist. Der Verleger Manuel Herder habe sich mit der Publikation offenbar "auch selbst einen Wunsch erfüllt", allein wirtschaftlicher Erfolg sei für dieses Projekt wohl nicht maßgebend gewesen.

Der Freiburger Verlag veröffentlicht auch die gesammelten Werke von Karl Rahner, Joseph Ratzinger, Walter Kasper und Johann Baptist Metz. Schlensog verneinte die Frage, ob die Liste wichtiger katholischer Denker im 20. Jahrhundert aus dem deutschsprachigen Raum damit vollständig sei: "Was auf jeden Fall fehlt, das sind die Frauen. Zum Beispiel Elisabeth Schüssler Fiorenza, aber auch Catharina Halkes oder von den jüngeren Theologinnen Johanna Rahner." Auch die katholischen Ethiker Alfons Auer und Franz Böckle gehörten in eine solche Reihe.


Hans Küng / © Marijan Murat (dpa)
Hans Küng / © Marijan Murat ( dpa )
Quelle:
KNA