Er äußerte sich am Freitag bei der Herbstvollversammlung des Landeskomitees der Katholiken in Bayern.
Zugleich forderte der Theologe die Katholiken auf, ihren Bischöfen "etwas auf die Füße zu treten". Es sei "ein Unrecht, wenn man die Feier der Eucharistie der Ehelosigkeit der Priester unterordnet".
Seelsorgeverständnis des Papstes: "Raus und ran"
Zulehner sagte, Menschen zu entängstigen und zu heilen sei für die Kirche das Gebot der Stunde. Statt zu moralisieren gelte es, "den Menschen aufzuhelfen, dass sie wieder zurück ins Leben finden". Er habe "noch nie erlebt, dass Strenge die Menschen besser macht, das macht nur die Liebe". Wollte man das Seelsorgeverständnis des Papstes auf eine Kurzformel bringen, laute sie: "Raus und ran."
Der Wiener Theologe hielt das Impulsreferat beim Treffen des Landeskomitees, das sich noch bis Samstag mit dem Thema "Der Kirche ein Gesicht geben - Neue Schläuche für jungen Wein" beschäftigt.