Sie wurde bei der nach ihr benannten Katakombe an der Via Nomentana abgehalten. Gott habe das Schwache erwählt, um das Starke zuschanden zu machen, sagte Franco Bergamin, Generalabt der Augustiner-Chorherren vom Lateran, bei der Segnung der beiden weißen, mit Blumen bekränzten Tiere.
Mit der Wolle der Lämmer, die in Körben zu der Segenshandlung hereingetragen wurden, weben Ordensfrauen schmale, mit schwarzen Kreuzen bestickte Schulterbänder. Diese sogenannten Pallien werden vom Papst an neue Leiter von Erzbistümern verliehen und gelten als Zeichen der besonderen Verbundenheit mit der Kirche von Rom.
Erinnerung an Märtyrerin Agnes
Der Name der Agnes, die der Überlieferung nach als Jugendliche im dritten Jahrhundert starb, wird volkstümlich mit dem lateinischen Wort für Lamm (agnus) in Verbindung gebracht.
Bergamin sagte in seiner Predigt, Agnes habe ein "doppeltes Martyrium für die Keuschheit und für den Glauben" erlitten. Seit der frühen Kirche habe die Heilige vor allem junge Menschen angesprochen. Auch heute seien Christen gerufen, Zeugen zu sein, so der Abt unter Verweis auf gegenwärtige, anhaltende Christenverfolgungen weltweit.