Der Leiter der vatikanischen Ordenskongregation äußerte sich bei einer Online-Konferenz. Wie das spanische Portal "Vida Nueva" berichtet, fand die Tagung während der aktuellen Aktionswoche für die Institute des geweihten Lebens in Spanien statt.
Werbung für neue Ansätze der Priesterausbildung
Das Kirchenoberhaupt störe sich an einer "gewissen Tendenz", die sich vom Zweiten Vatikanischen Konzil (1962-1965) entferne, so der Kardinal. In solchen Fällen müssten sich die Betroffenen auf zentrale aktuelle Herausforderungen besinnen. Viel wichtiger als theologische Strömungen - egal ob rechte oder linke - sei ein gemeinsamer Weg mit Jesus Christus. Den finde man durch konkretes, persönliches Engagement und die Orientierung am Gemeinwohl.
Braz de Aviz warb in diesem Zusammenhang für neue Ansätze in der Priesterausbildung. Diese solle "dynamisch, nicht statisch" verlaufen. Zudem forderte der Brasilianer eine Abkehr von überholten klerikalistischen Strukturen und eine stärkere Einbindung von Frauen in die Kirche.