Eindrücke von der 30. Sommer-Universiade in Neapel

"Trainer für die Seele"

Die Sport- und Olympiaseelsorgerin der Deutschen Bischofskonferenz, Elisabeth Keilmann, zieht Bilanz zur Halbzeit der 30. Sommer-Universiade in Neapel. Sie unterstützt als Ansprechpartnerin für Sorgen und Nöte der Sportlerinnen und Sportler das Team.

Auch die deutsche studierende Nationalmannschaft mit 130 Spitzensportlerinnen und Spitzensportlern kämpft um Medaillen. / © Elisabeth Keilmann (adh)
Auch die deutsche studierende Nationalmannschaft mit 130 Spitzensportlerinnen und Spitzensportlern kämpft um Medaillen. / © Elisabeth Keilmann ( adh )

In Neapel wurde am 3. Juli die 30. Sommer-Universiade feierlich eröffnet. Im San-Paolo-Stadion fand nach olympischem Vorbild die Eröffnungsfeier mit dem Einmarsch der Nationen und einem Showprogramm statt. Es war ein einzigartiges Erlebnis. "To Be Unique" – "Einzigartig sein" ist auch das Leitwort der Universiade.

Einzigartig sein

Zum einen deuten die italienischen Gastgeber darauf hin, dass die Veranstaltung zu einem einzigartigen und unvergesslichen Erlebnis für die Gäste aus aller Welt werden soll.

Auf der anderen Seite geht es auch um das große und bunte Zusammentreffen von Menschen über alle nationalen, kulturellen und religiösen Grenzen hinweg.

Jede und jeder einzelne ist einzigartig und wertvoll.

Besondere Atmosphäre des Festes

Die studierenden Sportlerinnen und Sportler treten an, um ihr Können auf Weltebene unter Beweis zu stellen, aber es geht auch um mehr. Die Verbindung von Spitzensport, Kultur und persönlichem Austausch macht die besondere Atmosphäre der Universiade aus. Das große Sport- und Kulturfest trägt dazu bei, Frieden, Respekt und den Dialog zwischen den Völkern zu vermitteln.

Die jungen Teilnehmenden, die häufig in ihren Heimatländern in den unterschiedlichen Bereichen Verantwortung übernehmen werden, begegnen sich und knüpfen Freundschaften.

Unterstützung durch Seelsorge

Noch bis zum 14. Juli kämpft auch die deutsche studierende Nationalmannschaft mit 130 Spitzensportlerinnen und -sportlern in 14 der insgesamt 18 Sportarten um Medaillen und gute Platzierungen.

Insgesamt besteht die Mannschaft des Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverbands (adh) aus rund 190 Personen. Neben den Athletinnen und Athleten zählen dazu die Delegationsleitung, der Trainer- und Betreuerstab, das medizinische Team und wir Seelsorger. Unsere Aufgabe besteht darin, immer ein offenes Ohr zu haben, geistliche Angebote zu machen und das Organisationsteam des adh tatkräftig zu unterstützen.

Ökumene nah bei den Menschen

Gemeinsam mit meinem evangelischen Kollegen Pfarrer Thomas Weber konnten wir schon viele Kontakte knüpfen. Ich bin beeindruckt, wie schnell wir ins Gespräch kommen, auch über Kirche und Glaube. Wir sind nah bei den Menschen, fahren zu den unterschiedlichen Wettkämpfen, unterstützen das Team und stehen als Ansprechpartner für Gespräche und Begleitung zur Verfügung.

"Seelsorger – das ist ein passender Begriff. Es ist so gut, dass auch Trainer für die Seele dabei sind," sagte eine Sportlerin.

Ansporn fürs Leben

Am Wochenende haben wir zu einem Abendgottesdienst eingeladen. Wir sind dem Gedanken "Sein Bestes geben" nachgegangen. Der Sport ist ein Bereich, in dem der Mensch seine Talente entfalten und in dem die einzigartigen Talente eines jeden sichtbar werden. Jede und jeder Universiade-Teilnehmende möchte im Wettkampf seine beste Leistung abrufen und erfolgreich sein.

Wie das Bemühen eines Sportlers in seiner Disziplin sein Bestes zu geben, kann das auch Ansporn für uns und unser Leben sein, indem man Verantwortung für sich selbst und andere übernimmt und für mehr Menschlichkeit einritt, wie für Toleranz, Fairness, Frieden und Gerechtigkeit, damit ein Leben für alle gelingen kann. Denn: jeder Mensch ist einzigartig und wertvoll.

Info

Elisabeth Keilmann (57), Sport- und Olympiaseelsorgerin, vertritt die katholische Kirche in Deutschland bei der 30. Sommer-Universiade in Neapel. Gemeinsam mit dem evangelischen Pfarrer Thomas Weber betreut sie die deutschen Teilnehmer der Weltsportspiele der Studierenden, die vom 3. bis 14. Juli stattfinden, teilte die Deutsche Bischofskonferenz mit.

Alle zwei Jahre richtet der Weltdachverband des Universitätssports FISU die zweitgrößte internationale Multisport-Veranstaltung nach den Olympischen Spielen aus. Erwartet werden in Neapel 8.000 Athleten aus über 170 Nationen, die in 18 Sportarten um Medaillen kämpfen. Der Allgemeine Deutsche Hochschulsportverband (adh) wird mit rund 120 deutschen Sportlern nach Italien reisen. Seit vielen Jahren sind katholische und evangelische Seelsorger fester Bestandteil des Teams.


Elisabeth Keilmann / © N.N. (DJK)
Elisabeth Keilmann / © N.N. ( DJK )

Im San-Paolo-Stadion in Neapel wurde die 30. Sommer-Universiade mit einem Einmarsch der Nationen nach olympischem Vorbild feierlich eröffnet. / © Elisabeth Keilmann (adh)
Im San-Paolo-Stadion in Neapel wurde die 30. Sommer-Universiade mit einem Einmarsch der Nationen nach olympischem Vorbild feierlich eröffnet. / © Elisabeth Keilmann ( adh )

Deutsche Sportlerinnen und Sportler bei der 30. Sommer-Universiade in Neapel / © Elisabeth Keilmann (adh)
Deutsche Sportlerinnen und Sportler bei der 30. Sommer-Universiade in Neapel / © Elisabeth Keilmann ( adh )

Basketballspiel während der 30. Sommer-Universiade in Neapel / © Elisabeth Keilmann (adh)
Basketballspiel während der 30. Sommer-Universiade in Neapel / © Elisabeth Keilmann ( adh )

Deutsche Sportlerinnen und Sportler bei der 30. Sommer-Universiade in Neapel / © Elisabeth Keilmann (adh)
Deutsche Sportlerinnen und Sportler bei der 30. Sommer-Universiade in Neapel / © Elisabeth Keilmann ( adh )

Deutsche Sportlerinnen der studierenden Nationalmannschaft in Neapel / © Elisabeth Keilmann (adh)
Deutsche Sportlerinnen der studierenden Nationalmannschaft in Neapel / © Elisabeth Keilmann ( adh )
Quelle:
adh
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