Transformation der Kirche braucht laut Synodaler neues Mindset

"Politische Prozesse nötig"

Wenn Bischöfe es sich nicht vorstellen können, dass die Beschlüsse ihrer Räte für sie bindend sein könnten, dann ist noch viel zu tun. Die schweizerische Synodale Helena Jeppesen-Spuhler erklärt, es brauche neue Einstellungen.

Helena Jeppesen-Spuhler, Mitarbeiterin im Bistum Basel (Schweiz), bei der Europa-Etappe der Weltsynode am 7. Februar 2023 in Prag / © Björn Steinz (KNA)
Helena Jeppesen-Spuhler, Mitarbeiterin im Bistum Basel (Schweiz), bei der Europa-Etappe der Weltsynode am 7. Februar 2023 in Prag / © Björn Steinz ( KNA )

Ein Mindset, das sich verändert, fordert die schweizerische Synodale Helena Jeppesen-Spuhler. Nur so könne die "riesige Transformation" der katholischen Kirche hin zu mehr Synodalität und Partizipation gelingen. 

Papst Franziskus und Teilnehmer beim Abschluss der Beratungen während der Weltsynode am 26. Oktober 2024 im Vatikan. / © Vatican Media/Romano Siciliani (KNA)
Papst Franziskus und Teilnehmer beim Abschluss der Beratungen während der Weltsynode am 26. Oktober 2024 im Vatikan. / © Vatican Media/Romano Siciliani ( KNA )

Weiter sagte sie im Podcast "Laut + Leis" des schweizerischen Portals kath.ch (Dienstag): "Ich habe das in der Synode gesehen: Es gibt Bischöfe, die können sich nicht vorstellen, dass sie sich an die Beschlüsse ihrer Räte halten müssten. Da hat es wirklich Gegenwind gegeben und Gegenargumente."

Verständnis ändern

Dabei gehe es um die Art und Weise, wie man sich als Bischof oder Pfarrer definiere. Bei den anstehenden Veränderungen können ihrer Meinung nach Prozesse helfen: "Wir müssen Strukturen verändern, weil das hilft, auch die Einstellungen zu ändern und auch die eigene Rolle anders zu sehen, als leitende Person in der Kirche", sagte Jeppesen-Spuhler. 

So seien gute politische Prozesse gerade in der hierarchischen katholischen Kirche "wirklich nötig". Jeppesen-Spuhler war als Delegierte für Europa eine der 54 Frauen, die Papst Franziskus zur im Oktober zu Ende gegangenen Weltsynode nach Rom berufen hatte.

Fahrplan der vom Papst ausgerufenen weltweiten Synode

Papst Franziskus hat einen weltweiten synodalen Prozess eröffnet. Um die Kirche insgesamt synodaler zu machen, soll über die für Herbst 2023 in Rom geplante Bischofssynode zunächst auf diözesaner, dann auf kontinentaler Ebene beraten werden. Thema der Beratungen ist "Eine synodale Kirche: Gemeinschaft, Partizipation, Mission". Die Katholische Nachrichten-Agentur (KNA) dokumentiert den Zeitplan:

9./10. Oktober 2021: Im Vatikan eröffnet Papst Franziskus mit Reflexion, Gebet und Messe die Synode; sie trägt den Titel "Für eine synodale Kirche: Gemeinschaft, Partizipation und Mission"

Papst Franziskus hält einen Rosenkranz beim Gottesdienst zum Abschluss der Weltsynode / © Romano Siciliani (KNA)
Papst Franziskus hält einen Rosenkranz beim Gottesdienst zum Abschluss der Weltsynode / © Romano Siciliani ( KNA )
Quelle:
KNA