Beim mittlerweile 33. Treffen befasst sich das Gremium, das Papst Franziskus bei seiner Kurienreform berät, bis Mittwoch mit dem überarbeiteten Entwurf der neuen Kurienordnung, die der Papst plant. Ein erster Entwurf war im April an alle Bischofskonferenzen, die Leiter großer Orden, Kurienbehörden sowie Kirchenrechts-Fakultäten in Rom geschickt worden.
In einer zweiten Aussendung sollten vor allem Bischofskonferenzen zu einzelnen Passagen erneut Stellung beziehen. Wann die geplante Apostolische Konstitution mit dem Titel "Praedicate evangelium" (Verkündet das Evangelium) veröffentlicht wird, ist noch unbekannt.
Beobachter hoffen auf die erste Hälfte dieses Jahres.
Kardinal Marx ist Mitglied des Rates
Papst Franziskus hatte kurz nach seiner Wahl einen Kreis von Kardinälen benannt, die ihn bei einer Umgestaltung der Leitungszentrale im Vatikan beraten sollten. Dem Rat von ursprünglich acht, dann neun und derzeit noch sechs Kardinälen gehört auch der Münchner Erzbischof und Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, an.
Aktuelle Mitglieder des Kardinalsrats sind - neben Marx - die Kardinäle Oscar Rodriguez Maradiaga aus Honduras als Koordinator, Giuseppe Bertello als Präsident der Verwaltung des Vatikanstaates, Oswald Gracias aus Bombay, Sean Patrick O'Malley aus Boston sowie Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin. Die Bischöfe Marcello Semeraro von Albano und der Kirchenjurist Marco Mellino gehören dem Rat als Sekretäre an.