"Ich finde es großartig, dass so viele Menschen sich jetzt zu Wort melden, ein deutliches Bekenntnis zu unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung abgeben und dafür auf die Straße gehen", sagte er am Freitag.
Deshalb werde er an der Demonstration teilnehmen, die unter dem Motto "Nie wieder ist jetzt" an der Porta Nigra stattfindet.
"Besorgniserregende Tendenzen"
Die christliche Grundhaltung und die "Sensibilität für unsere Mitmenschen" seien "unvereinbar mit Rassismus, Antisemitismus oder demokratiefeindlichen Äußerungen und Aktionen", betonte der Bischof auch mit Blick auf den am Samstag begangenen Gedenktag für die Opfer des Holocaust. "Wir schützen diejenigen, die bedroht und diskriminiert werden."
Zugleich nehme er aber auch "besorgniserregende Tendenzen der gegenseitigen Abschottung, des Sich-Bewegens im eigenen geschützten Binnenraum" wahr, erklärte Ackermann weiter.
"Manche Menschen meinen, sie müssten sich abschotten, eine Hornhaut um ihr Herz legen, um vor allem sich selbst zu schützen. Dann aber wird der Egoismus, die Selbstbezogenheit und Kaltherzigkeit unserer Welt noch mehr zunehmen", mahnte er.