Ohne öffentliche Vorankündigung hat Papst Franziskus am Dienstagnachmittag einer Kirche in Rom einen Besuch abgestattet. Spontan ließ er sich zur Kirche Sant'Agostino nahe der Piazza Navona fahren, wo sich in einer Kapelle die sterblichen Überreste der Heiligen Monika befinden. Wie das vatikanische Presseamt mitteilte, betete er dort und verweilte anschließend vor dem weltbekannten Caravaggio-Gemälde "Madonna dei Pellegrini" aus dem Jahr 1604.
Wendepunkt in der europäischen Malerei
Das Bild stellt Maria mit dem Jesuskind wie eine gewöhnliche Mutter dar und zeigt die schmutzigen, nackten Füße der ärmlichen Pilger, die vor ihr niederknien. Es gilt wegen seines Realismus als ein Wendepunkt in der europäischen Malerei.
Anlass des Papst-Ausflugs war der Gedenktag der heiligen Monika (um 332-387), der Mutter des Kirchenlehrers Augustinus (354-430). Den Gedenktag der Heiligen begeht die katholische Kirche am 27. August. In einer Woche bricht Franziskus zu einer knapp zweiwöchigen Reise nach Indonesien, Papua-Neuguinea, Osttimor und Singapur auf.