Ukraine zählt 604 beschädigte Religionsstätten seit Kriegsbeginn

Statistik über Kriegsschäden

Der ukrainische Arbeitskreis für das akademische Studium der Religionen hat die neue Statistik veröffentlicht. Über die Hälfte der erfassten Schäden finden sich demnach an Gebäuden der ukrainisch-orthodoxen Kirche.

Zerstörte Kirche in der Ukraine / © Drop of Light (shutterstock)
Zerstörte Kirche in der Ukraine / © Drop of Light ( shutterstock )

Durch den russischen Angriffskrieg sind in der Ukraine bereits 604 Kirchen und andere Religionsstätten zerstört oder beschädigt worden. Das geht aus einer aktuellen Statistik hervor, den der ukrainische Arbeitskreis für das akademische Studium der Religionen veröffentlicht hat. Dem seit Februar 2022 andauernden Angriff der russischen Armee fielen demnach hauptsächlich Sakralbauten der ukrainisch-orthodoxen Kirche (UOK) zum Opfer. Diese Kirche sagte sich drei Monate nach dem russischen Überfall auf die Ukraine vom Moskauer Patriarchat los.

Auch protestantische und katholische Kirchen betroffen

317 UOK-Gebäude wurden laut der Statistik "Religion on Fire" beschädigt oder zerstört. Die andere Hälfte der unter Beschuss geratenen religiösen Gebäude verteilen sich auf protestanische Gotteshäuser (168), die autokephale Orthodoxe Kirche der Ukraine (OKU/56), die griechisch-katholische und römisch-katholische Kirche (insgesamt 20), jüdische Gemeinden (16) und acht islamische Stätten. In der Statistik enthalten sind außerdem neun religiöse Bildungseinrichtungen und zehn andere religiöse Objekte.

Pistorius debattiert mit Kirchenvertretern über Ukrainekrieg

Ein Stopp westlicher Waffenlieferungen an die Ukraine würde nach Aussage von Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) zwar ein schnelles Ende des Krieges bedeuten. "Aber eben auch ein Ende der Ukraine", so der Minister am Samstag bei einem Ökumenischen Kirchentag in Osnabrück. Bisher fehlten leider entscheidende Schritte, um den Weg von Verhandlungen zum Frieden gehen zu können.

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) beim ökumenischen Kirchentag / © Friso Gentsch (dpa)
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) beim ökumenischen Kirchentag / © Friso Gentsch ( dpa )
Quelle:
KNA