Ukrainischer Großerzbischof fordert weiter Solidarität

"Vergessen Sie uns nicht"

Zwei Jahre nach Beginn des Ukraine-Kriegs ruft Kiews griechisch-katholischer Großerzbischof Swjatoslaw Schewtschuk die katholische Kirche weltweit zur Solidarität auf. Solidarität könne Leben retten und zu Lösungen beitragen.

Ukrainische Freiwillige der Territorialverteidigung und ein Soldat hissen die ukrainische Nationalflagge am 7. März 2022 in Odessa (Ukraine). / © Francesca Volpi (KNA)
Ukrainische Freiwillige der Territorialverteidigung und ein Soldat hissen die ukrainische Nationalflagge am 7. März 2022 in Odessa (Ukraine). / © Francesca Volpi ( KNA )

"Vergessen Sie uns nicht, denn wenn wir vergessen und im Stich gelassen werden, wird dieses Erdbeben, das wir heute in der Ukraine erleben, die ganze Welt erschüttern", sagte Schewtschuk im Interview des Online-Portals Vatican News.

Swjatoslaw Schewtschuk / © Paul Haring/CNS photo (KNA)
Swjatoslaw Schewtschuk / © Paul Haring/CNS photo ( KNA )

Es müsse alles getan werden, um den Krieg in der Ukraine zu beenden und dem Aggressor Russland Einhalt zu gebieten, forderte der Großerzbischof. Der Krieg sei wie ein Vulkan, der zwar auf ukrainischem Gebiet ausgebrochen sei; "aber sein Rauch und seine Lava gehen darüber hinaus". 

Früher oder später werde dieser Krieg jeden treffen, warnte Schewtschuk. Am 24. Februar 2022 hatte Russland seinen Angriff auf die Ukraine begonnen.

Christliche Kirchen in der Ukraine

Die kirchlichen Verhältnisse in der Ukraine sind komplex. Rund 70 Prozent der 45 Millionen Ukrainer bekennen sich zum orthodoxen Christentum. Sie gehören allerdings zwei verschiedenen Kirchen an: der Ukrainisch-Orthodoxen Kirche (UOK) des Moskauer Patriarchats und der autokephalen (eigenständigen) Orthodoxen Kirche der Ukraine (OKU). Zudem gibt es eine römisch-katholische Minderheit mit rund einer Million Mitgliedern sowie die mit Rom verbundene (unierte) griechisch-katholische Kirche der Ukraine.

Das Heilige Feuer aus Jerusalem am 18. April 2020 im Kiewer Höhlenkloster Petscherska Lawra, Hauptsitz der ukrainisch-orthodoxen Kirche Moskauer Patriarchats. / © Sergey Korovayny (KNA)
Das Heilige Feuer aus Jerusalem am 18. April 2020 im Kiewer Höhlenkloster Petscherska Lawra, Hauptsitz der ukrainisch-orthodoxen Kirche Moskauer Patriarchats. / © Sergey Korovayny ( KNA )

 

Quelle:
KNA