Das geht aus einer am Montag veröffentlichten Mitteilung hervor. Der "Catholic Bishops Abuse Reporting Service" (CBAR) basiert auf einer Website und einer kostenfreien Telefonnummer, über die Einzelpersonen Vorwürfe sexuellen Missbrauchs durch Bischöfe melden können.
Die Berichte werden den Angaben zufolge zur Untersuchung an die jeweiligen Verantwortlichen der betreffenden Diözese weitergeleitet - etwa an den zuständigen Erzbischof oder - im Fall, dass dieser selbst betroffen ist - an die jeweils höhere kirchliche Instanz. Zeitgleich erhält auch ein nichtkirchlicher Experte den Bericht.
Nuntius und Vatikan werden informiert
Nach einer ersten Prüfung sollen die Berichte an den Apostolischen Nuntius in Washington übergeben werden, der darüber entscheidet, ob eine förmliche Untersuchung stattfindet. In dem Fall wird das Ergebnis an den Vatikan weitergeleitet. Dort sollen die Ergebnisse überprüft und das weitere Vorgehen beschlossen werden.
Die Einführung des Systems sei ein wichtiger Schritt zur Umsetzung des Papsterlasses "Vos estis lux mundi ("Ihr seid das Licht der Welt") von Franziskus, heißt es in der Mitteilung. In dem Dokument vom Mai 2019 geht es darum, wie bei Verdachtsfällen vorzugehen und wer wann wofür zuständig ist.