Seoul setzt weiter auf Papst-Besuch in Nordkorea

Umstrittene Hoffnung

Südkoreas Regierung hat die Führung in Nordkorea aufgefordert, das Angebot eines Papstbesuchs in dem Land anzunehmen. Seoul erhofft sich davon eine Stärkung des Friedens auf der Halbinsel. Ein Papstbesuch gilt jedoch als umstritten. 

Nordkoreanische Flagge hinter Stacheldraht / © Vincent Thian (dpa)
Nordkoreanische Flagge hinter Stacheldraht / © Vincent Thian ( dpa )

"Da die Bereitschaft des Papstes, Nordkorea zu besuchen, bekräftigt wurde, hoffen wir, dass der Norden darauf eingeht und den Weg für die Förderung des Friedens auf der koreanischen Halbinsel ebnet", zitierte die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap am Montag einen Sprecher des Ministeriums für Wiedervereinigung in Seoul.

Offizielle Einladung nötig

Dem Bericht zufolge hatte der Papst bei einem Treffen mit Südkoreas Präsident am Freitag im Vatikan seine Bereitschaft bekräftigt, nach Pjöngjang zu reisen. Nötig dafür sei allerdings eine offizielle Einladung. Präsident Moon sieht in einem Besuch des Kirchenoberhauptes eine Chance für Entspannung und Frieden auf der koreanischen Halbinsel.

Beobachtern zufolge wäre eine Papstreise nach Nordkorea sehr ambivalent. Der nahezu völlig isolierte Staat gilt als einer derjenigen, in dem es so gut wie keine Religionsfreiheit gibt.


Quelle:
KNA
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