Nordkorea ist ein Staat in Ostasien. Das sozialistische Land ist international stark isoliert und schottet sich nach außen ab. Die Menschenrechtslage gilt als desolat. Staatsoberhaupt ist seit 2011 Kim Jong-un (36). Hauptstadt des Landes ist Pjöngjang mit gut drei Millionen Einwohnern.
Bis zu seiner Niederlage im Zweiten Weltkrieg stand Korea unter japanischer Herrschaft. 1945 kam es zur Teilung: Truppen der Sowjetunion besetzten den Nordteil der Halbinsel, US-Einheiten den Süden. 1948 wurde die Demokratische Volksrepublik Korea proklamiert.
Zwei Jahre später begann mit dem Angriff des Nordens auf den Süden der Koreakrieg. Er endete 1953 mit einem Waffenstillstand. Die bis heute geltende Demarkationslinie zur Republik Südkorea verläuft entlang des 38. Breitengrades.
Nordkoreas Staatsgebiet umfasst den nördlichen Teil der koreanischen Halbinsel und ist etwa dreimal so groß wie die Schweiz. Das Land grenzt im Norden an China und Russland, im Westen an China und das Gelbe Meer, im Osten an das Japanische Meer und im Süden an Südkorea.
Die rund 25,6 Millionen Nordkoreaner haben häufig unter den Folgen von Misswirtschaft und Hunger zu leiden. Beobachter befürchten, dass der Klimawandel die bestehenden Probleme verschärfen wird.
Traditionell waren Buddhismus und Konfuzianismus in Nordkorea verbreitet. Hinzu kamen vereinzelt christliche Gruppen. Inzwischen hat der Personenkult um den "Obersten Führer" Kim Jong-un, seinen Vater Kim Jong-il und seinen Großvater und Staatsgründer Kim Il-sung eine pseudoreligiöse Dimension angenommen.
Immer wieder ein Thema komplizierter diplomatischer Verhandlungen ist ein mögliches Ende des nordkoreanischen Nuklearwaffen- und Raketenprogramms. Die nordkoreanische Führung will mit diesem Programm und der daraus resultierenden Bedrohung ihre Handlungsspielräume auf internationaler Ebene sichern und ausweiten. (KNA: Stand/07.02.2020)