Unbekannte zünden Pfadfinder-Osterfeuer an

Finanzielle Engpässe befürchtet

Unbekannte haben das Osterfeuer der Pfadfinder von Selm im Münsterland vorzeitig in Brand gesteckt. Die traditionell gesammelten Weihnachtsbäume sind wahrscheinlich mit Hilfe eines Brandbeschleunigers angezündet worden.

Osterfeuer / © Vaternam (shutterstock)

Das berichtete das Internetportal kirche-und-leben.de (Montag) unter Berufung auf die Pfadfinderschaft Sankt Georg. Ohne das geplante Osterfeuer befürchten die Pfadfinder nun finanzielle Engpässe.

Traditionell hätten Gäste und Zuschauer beim großen Osterfeuer bis zu 5.000 Euro gespendet, die für das Pfadfinder-Sommerlager genutzt wurden. Dieses Geld könne man dieses Jahr nun nicht einplanen. Weil die Pfadfinder aber weder Osterfeuer noch Zeltlager ausfallen lassen wollten, seien sie jetzt auf Holz-Spenden von außen angewiesen.

Brand am Freitag 

Wie die Vorsitzende des örtlichen Pfadfinderstammes, Lena Eisenhauer, erklärte, sei eine mutwillige Aktion mit Brandbeschleuniger wahrscheinlich. Das kontrollierte Abbrennen des Osterfeuers dauere sonst deutlich länger als der Brand am Freitag. Nicht nur für das Ferienlager, auch für Tiere, die vielleicht in dem Holzhaufen Zuflucht gefunden hatten, tue es der Vorsitzenden leid.

Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG)

Die DPSG wurde 1929 gegründet und ist mit rund 95.000 Mitgliedern der größte katholische Pfadfinderverband und gleichzeitig einer der größten Kinder- und Jugendverbände in Deutschland. In der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg sind rund 25.000 Wölflinge (7- bis 10-Jährige), 21.500 Jungpfadfinderinnen und Jungpfadfinder (10- bis 13-Jährige), 14.000 Pfadfinderinnen und Pfadfinder (13- bis 16-Jährige) sowie 14.500 Roverinnen und Rover (16- bis 20-Jährige) aktiv. Geleitet und begleitet werden sie von rund 20.000 Leiterinnen und Leitern (ab 18 Jahren).

Symbolbild Pfadfinder (Archiv) / © Stefano Dal Pozzolo/Romano Siciliani (KNA)
Symbolbild Pfadfinder (Archiv) / © Stefano Dal Pozzolo/Romano Siciliani ( KNA )
Quelle:
KNA