Uni Bonn bekräftigt Anspruch auf Priesterausbildung

"Es bedarf keines weiteren Studienstandortes"

Im Streit um die vom Kölner Erzbischof Woelki geförderte Hochschule für Katholische Theologie hat die Universität Bonn ihren Anspruch bekräftigt, alleiniger Ausbildungsstandort für die Priester des Erzbistums Köln zu sein.

Katholische Fakultät an der Universität Bonn / © Harad Opitz (KNA)
Katholische Fakultät an der Universität Bonn / © Harad Opitz ( KNA )

"Es bedarf keines weiteren Studienstandortes für die Priesterausbildung", heißt es in einer am Freitag veröffentlichten Erklärung von Rektorat, Senat und Hochschulrat der Universität. "Alle direkten oder indirekten Versuche, das Konkordat auszuhöhlen, lehnen wir ab und sprechen uns gegen eine schleichende Verlagerung der Priesterausbildung an Institutionen wie die Kölner Hochschule für Katholische Theologie aus."

Dass Bonn Ausbildungsstandort für Geistliche ist, ist im Konkordat, einem Vertrag zwischen dem Vatikan und dem Land Nordrhein-Westfalen, festgeschrieben.

Angehende Priester können in der Erzdiözese an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Bonn oder an der von Kardinal Woelki geförderten Kölner Hochschule für Katholische Theologie (KHKT) studieren. Das Erzbistum hatte die KHKT zum 1. März 2020 von den Steyler Missionaren übernommen und von Sankt Augustin nach Köln verlegt. 

Ausdrückliches Bekenntnis

Die Universitätsgremien bekennen sich in ihrer Erklärung ausdrücklich zur Katholisch-Theologischen Fakultät. Das Studium für Theologen, verschiedene pastorale Dienste und Religionslehrer gehöre zum Selbstverständnis der Uni Bonn. Es werde als Studienangebot "explizit bejaht und gewollt".

Ähnlich hatten sich in den letzten Wochen bereits der Rektor der Universität Bonn, Michael Hoch, der Dekan der Katholisch-Theologischen Fakultät, Jochen Sautermeister, und der Bonner Stadtdechant Wolfgang Picken geäußert.

 

Quelle:
KNA