Die Urkunde benennt sie demnach als "eine führende Ökumenikerin, die sich in der wissenschaftlichen und kirchlichen Arbeit unermüdlich für die Einheit der christlichen Konfessionen einsetzt".
Vorgeschlagen worden sei sie von der Theologischen Fakultät, die Forschung und Lehre "vornehmlich" aus evangelischer Tradition verantworte. Das teilte das Zentralkomitee der Deutschen Katholiken (ZdK) am Montag in Berlin mit.
Ständiger Austausch
"Ich sehe darin auch das ökumenische Anliegen des Zentralkomitees der deutschen Katholiken wahrgenommen", zitierte das ZdK Sattler. "Wir engagieren uns für die Ökumenischen Kirchentage in Deutschland und sind darüber hinaus in ständigem Austausch mit evangelischen Theologinnen und Theologen." Netzwerke fragten immer häufiger nach einem "gemeinsamen christlichen Anliegen und weniger nach konfessionellen Unterschieden".
ZdK-Präsidentin Irme Stetter-Karp betonte: "Die Ehrendoktorwürde verstehe ich als wichtige Bestätigung, ihre Reformthemen in der Ökumene und auf dem Synodalen Weg mit Verve voranzubringen. Ich freue mich, dass wir eine so herausragende Persönlichkeit in den Reihen unserer Mitglieder wissen."
Forums-Co-Leiterin bei Synodalem Weg
Sattler ist Professorin für Dogmatik und Ökumenische Theologie an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und Direktorin des Ökumenischen Instituts an der Katholisch-Theologischen Fakultät. Sie ist als Einzelpersönlichkeit ZdK-Mitglied und als dessen Vertreterin in der Gemeinsamen Konferenz der Bischöfe und des ZdK.
Seit 2005 ist sie den Angaben zufolge auf römisch-katholischer Seite wissenschaftliche Leiterin im Ökumenischen Arbeitskreis evangelischer und katholischer Theologen. Mit dem Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode leitet sie das Synodalforum "Frauen in Diensten und Ämtern in der Kirche" beim Synodalen Weg in Deutschland.