Union fordert von Politik Berücksichtigung von Religion

Für vier von fünf Menschen hoher Stellenwert

Die Unionsfraktion fordert die Stärkung von Religionen in der Entwicklungszusammenarbeit. Eine wertebasierte Entwicklungspolitik müsse auch den einzelnen Menschen ernst nehmen, heißt es in einem Antrag, der am Donnerstag beraten wird.

Symbolbild Entwicklungshilfe / © Cristian Gennari/Romano Siciliani (KNA)
Symbolbild Entwicklungshilfe / © Cristian Gennari/Romano Siciliani ( KNA )

"Folglich sollten auch die religiösen, normativen und kulturellen Gegebenheiten in den Partnerländern systematisch Berücksichtigung in der deutschen Entwicklungszusammenarbeit finden". Der Bundestag will am Donnerstag über den Antrag beraten.

Religion für vier von fünf Menschen hohen Stellenwert

Weiter heißt es dort, weltweit betrachtet habe Religion für vier von fünf Menschen einen hohen Stellenwert in ihrem Leben. Die Bundesregierung solle deshalb das Vorhaben "Religion für nachhaltige Entwicklung" der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) auch über die aktuelle Laufzeit (März 2023 bis Februar 2025) hinaus mindestens für drei weitere Jahre finanziell ausreichend absichern.

Auch die Partnerschaft "International Partnership on Religion and Sustainable Development" (PaRD) solle mindestens für drei weitere Jahre finanziell ausreichend abgesichert sowie weitere Unterstützer als Partner dazugewonnen werden. 

Rolle von Religion stärker berücksichtigen 

Darüber hinaus solle im Rahmen von Regierungsverhandlungen die Rolle von Religion und religiösen Akteuren stärker berücksichtigt werden. Dort, wo Angehörige von Religionsgemeinschaften von Verletzungen und Einschränkungen ihrer Religionsfreiheit betroffen seien, solle dieses Recht eingefordert werden. 

Quelle:
KNA