Kroatischer Präsident beim Papst

Unmut über Corona-Maßnahmen

Papst Franziskus hat den kroatischen Staatspräsidenten Zoran Milanovic am Montag in Audienz empfangen. Neben der Lage in Bosnien-Herzegowina sprachen die beiden auch über den Umgang mit der Corona-Krise.

Zoran Milanovic und Papst Franziskus / © Vatican Media/Romano Siciliani (KNA)
Zoran Milanovic und Papst Franziskus / © Vatican Media/Romano Siciliani ( KNA )

Wie der Vatikan im Anschluss an die Audienz mitteilte, traf der Politiker auch mit Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin und dem Außenbeauftragten Erzbischof Paul Richard Gallagher zusammen.

Bei den "herzlichen Gesprächen" sei es unter anderem um die Lage der Kroaten in Bosnien-Herzegowina gegangen, hieß es im offiziellen Kommunique. Dort nahmen zuletzt die Spannungen zwischen den verschiedenen Volksgruppen zu. Angeheizt wird die Situation durch permanente Einmischung der Nachbarländer.

Milanovic kritisiert Corona-Maßnahmen in Österreich

"Wir haben über all die Dinge gesprochen, die uns stören und die wir mithilfe des Vatikan lösen wollen", sagte Milanovic laut der Zeitung "Jutarnji list" (Onlineausgabe) nach dem Besuch vor mitreisenden Journalisten. Auch der Umgang mit der anhaltenden Corona-Krise sei ein Thema gewesen, berichtete der Präsident.

Milanovic sprach angesichts der neuesten Restriktionen in Österreich von "Unsinn" und "Raserei". Die dort verhängte Ausgangssperre für Ungeimpfte habe mit Wissenschaft wenig zu tun, kritisierte er. Vielmehr erinnere ihn das Vorgehen an "die Methoden der 30er Jahre". Er empfehle den Bürgern zwar, sich impfen zu lassen. "Aber sie haben das Recht, sich vor Willkür zu schützen."


Quelle:
KNA