US-Bischöfe setzen sich für verurteilten Todeskandidaten ein

"Überzeugende Beweise" für Unschuld des Verurteilten

Grundsätzlich ist die Todesstrafe mit der Lehre der katholischen Kirche nicht vereinbar, sagen die US-Bischöfe. Aber auch weil es neue Beweise gibt, fordern sie, dass der Fall James Dailey neu aufgerollt wird.

 Eine Todeszelle in einem Gefängnis in Dallas / ©  Paul Buck (dpa)
Eine Todeszelle in einem Gefängnis in Dallas / © Paul Buck ( dpa )

Die katholischen Bischöfe der Vereinigten Staaten setzen sich für das Leben eines zum Tode verurteilten Mannes in Florida ein. In einem an diesem Wochenende veröffentlichten Brief an den US-Supreme-Court fordern sie das Gericht auf, den Fall von James Dailey neu aufzurollen. Es gebe "überzeugende Beweise" für die Unschuld des 73-Jährigen, so die Geistlichen. Zudem sei die Todesstrafe mit der Lehre der katholischen Kirche nicht vereinbar.

Angehörige des Opfers von Schuld überzeugt

Vietnam-Veteran Dailey war für schuldig befunden worden, 1985 mit einem Mittäter ein 14 Jahre altes Mädchen geschlagen, mit einem Messer traktiert und ertränkt zu haben. Seit Jahrzehnten wartet er im Todestrakt von Florida auf seine Hinrichtung. Die Angehörigen des Opfers sind derweil von der Schuld des Verurteilten überzeugt und befürworten den Vollzug der Todesstrafe.

Eine Cousine des getöteten Mädchens sagte kürzlich gegenüber US-Medien, die gesamte Familie sei durch das Verbrechen für immer zerstört worden. "Gebt uns Gerechtigkeit ... Gebt uns Frieden ... Ich bitte Euch. Wir haben all die Jahre genug gelitten", so die Verwandte.

 


Quelle:
KNA
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