So hieß es in einer Erklärung des für das Thema Einwanderung bei der US-Bischofskonferenz (USCCB) zuständigen Bischofs Joe S. Vasquez vom Mittwoch (Ortszeit). Außerdem benötigten sie "Mitgefühl, Großzügigkeit und Gerechtigkeit".
Der Erzbischof von Los Angeles, Joseph H. Gomez, sprach von einer drohenden "humanitären Krise", sollte das Bleiberecht für die 700.000 bis 800.000 sogenannten "Dreamers" im März enden, wie von US-Präsident Donald Trump angekündigt.
Die Bischöfe zeigten sich ermutigt über die Gespräche zwischen Trump und Vertretern beider Parteien aus dem Kongress von Anfang der Woche. Beide Seiten sollten nun daran gehen, beschleunigt ein Gesetz zu verfassen und in Kraft zu setzen, das den Dreamers die dringend benötigte Sicherheit bringe.
Bischöfe fordern umfassende Reform des Einwanderungsrechts
Ausdrücklich wenden sich die Bischöfe gegen jeden Versuch, "unnötige oder kontroverse Elemente der Einwanderungspolitik einer Lösung in den Weg zu stellen". Die Hilfe für die Dreamer sei so dringend, dass sie einer umfassenden Reform des Einwanderungsrechts vorangehen sollte. Die katholische Kirche in den USA sei bereit, mit dem Präsidenten und mit dem Kongress in den kommenden Tagen zu versuchen, eine weitergehende Debatte über die Reform der Einwanderung anzustoßen.
Los Angeles' Erzbischof Gomez appellierte an Republikaner und Demokraten, sich vom "Geist der Großzügigkeit und Gerechtigkeit" leiten zu lassen. "Diese jungen Leute haben nichts Unrechtes getan. Und ihre ganze Zukunft hängt von dieser Debatte ab", schrieb er in einer Kolumne auf der Webseite des Erzbistums Los Angeles. Die Dreamers leisteten überdies einen wesentlichen Beitrag für die US-amerikanische Wirtschaft.
Trump: Ohne die Mauer "funktioniert das alles nicht"
Bei einer Pressekonferenz nach dem Besuch der norwegischen Ministerpräsidentin Erna Solberg im Weißen Haus am Mittwoch beharrte Trump darauf, es werde keine Kompromisse ohne Geld für den Mauerbau an der Grenze zu Mexiko geben. "Wir brauchen die Mauer. Ohne die Mauer "funktioniert das alles nicht."
Die Entscheidung eines Bundesgerichts in Kalifornien, das per einstweiliger Verfügung das DACA-Dekret Barack Obamas in der Nacht zum Mittwoch wieder in Kraft setzte, wertete Trump als Zeichen für ein "gebrochenes und unfaires" Rechtssystem. Er kündigte an, gegen die Entscheidung Berufung einzulegen. In dem Dekret von 2012 hatte der damalige Präsident Obama den jungen Migranten ein weitgehendes Bleiberecht zugesichert. Trump hatte es im September 2017 außer Kraft gesetzt.