US-Präsident wählt martialische Rethorik in Rede zur Terrerabwehr

Ein Präsident und sein Kampf

Fünf Jahre nach den Terrorangriffen auf die USA hat sich Präsident George W. Bush in einer Rede an die Nation direkt an El-Kaida-Chef Osama bin Laden gewandt. "Amerika wird dich finden und wir werden dich der Gerechtigkeit zuführen", sagte Bush in der Fernsehansprache vom Montagabend, in gewohnter Rethorik.

 (DR)

Fünf Jahre nach den Terrorangriffen auf die USA hat sich Präsident George W. Bush in einer Rede an die Nation direkt an El-Kaida-Chef Osama bin Laden gewandt. "Amerika wird dich finden und wir werden dich der Gerechtigkeit zuführen", sagte Bush in der Fernsehansprache vom Montagabend, in gewohnter Rethorik. In seiner Rede verteidigte Bush zudem den Irakkrieg. Der entmachtete Staatschef Saddam Hussein sei zwar kein Drahtzieher der Anschläge vom 11. September  gewesen. Dennoch sei der Einmarsch in den Irak im März 2003 richtig gewesen, weil "Saddam Husseins Regime eine klare Bedrohung war". Wie ist diese Rede zu bewerten, wie Bushs aggressiver Duktus? Patrick Keller, Experte für amerikanische Innen- und Außenpolitik an der Universität Bonn, im domradio-Interview.

Kampf für die Zivilisation
Die US-Bevölkerung rief Bush zu Geschlossenheit auf. "Was immer auch für Fehler im Irak gemacht worden sind, der schlimmste Fehler wäre zu denken, dass wenn wir uns zurückziehen würden und die Terroristen in Ruhe ließen", sagte Bush. "Die Sicherheit von Amerika hängt von dem Ergebnis des Kampfes in den Strassen von Bagdad ab", betonte er. Der "Krieg gegen den Terrorismus" sei ein "Kampf für die Zivilisation" und habe gerade erst begonnen. Die USA hätten noch einen schwierigen Weg vor sich. "Diesen Krieg zu gewinnen bedarf den entschlossenen Anstrengungen eines vereinten Landes. Daher müssen wir unsere Meinungsverschiedenheiten beiseite lassen und zusammenarbeiten, damit wir die Aufgabe erfüllen, die uns die Geschichte gegeben hat", sagte Bush. "Amerika wird den Kampf fortsetzen."