Größere Kundgebungen gab es in Turin, Mailand, Florenz, Neapel und Rom. In der Hauptstadt zog ein Demonstrationszug von mehreren Hundert Menschen aus der Nähe des Hauptbahnhofs zur Piazza Venezia, unter ihnen der landesweit bekannte Geologe Mario Tozzi. In Florenz brachten laut Medienberichten einige der dort rund 3.000 Demonstranten den Innenstadtverkehr vorübergehend zum Erliegen.
Die katholische Kirche erneuerte ihre Unterstützung der Demonstrationen für mehr Klimaschutz. Die politisch Verantwortlichen müssten "auf den dramatischen Schrei hören", den die Wissenschaftler und die Jugendbewegung für das Klima erheben, so der Leiter der vatikanischen Entwicklungsbehörde, Kardinal Peter Turkson, in einer Botschaft. Anlass war der vierte Jahrestag der Umwelt-Enzyklia "Laudato si" von Papst Franziskus.
Weltweite Proteste
Bereits am ersten weltweiten Klimastreik am 15. März hatten sich in Dutzenden italienischen Städten Zehntausende Schüler und Studierende beteiligt. Zudem gab es am 19. April eine große Klimaschutz-Demonstration in Rom, bei der die Gründerin der Protestbewegung, die schwedische Schülerin Greta Thunberg, anwesend war. Zuvor hatte sie kurz Papst Franziskus getroffen und war von der italienischen Senatspräsidentin Maria Elisabetta Alberti Casellati empfangen worden.
Für diesen Freitag hatten die Organisatoren der Jugendbewegung für Klimaschutz erneut zu einem "Global Strike for Future" auf allen Kontinenten aufgerufen. Auf Initiative der 16-jährigen schwedischen Aktivistin fordern sie von der Politik stärkeren Einsatz und Maßnahmen für die international vereinbarten Klimaziele.