Sanchez hatte in einem Interview der italienischen Zeitung "Corriere della Sera" am 8. Juli berichtet, angesichts des Widerstands von örtlichen Benediktinern gegen die Umbettung des Generals habe er den Vatikan um Intervention gebeten. "Und alles hat sich geklärt", sagte Sanchez dem Blatt.
Dazu erklärte das vatikanische Presseamt am Dienstag, der Heilige Stuhl habe sich "weder zur Frage der Exhumierung noch zum Begräbnisort jemals geäußert"; dies falle nicht in seine Zuständigkeit. Hingegen habe der Vatikan mehrfach seine Achtung der Rechtsstaatlichkeit und der Regierungs- und Gerichtsentscheidungen unterstrichen sowie auf einen Dialog zwischen der Familie Franco und der spanischen Regierung gedrängt.
Der Sarg des früheren spanischen Diktators Francisco Franco
(1892-1975) war am 24. Oktober vergangenen Jahres aus der nationalen Gedenkstätte «Valle de los Caidos» entfernt und auf dem Friedhof El Pardo-Mingorrubio im Norden Madrids erneut bestattet worden. Der Umbettung waren eine teils heftig geführte öffentliche Debatte und eine juristische Auseinandersetzung vorausgegangen.