Vatikan ruft zu Spenden für Heiliges Land auf

Finanzielle Unterstützung nötig

Der Vatikan ruft zu Spenden für die Christen im Heiligen Land auf. Diese hätten in den vergangenen beiden Jahren pandemiebedingt die höchsten Feste der Christen ohne Pilger feiern müssen, so die Vatikanbehörde für die Ostkirchen.

Gebet vor der geschlossenen Grabeskirche in Jerusalem / © Andrea Krogmann (KNA)
Gebet vor der geschlossenen Grabeskirche in Jerusalem / © Andrea Krogmann ( KNA )

Das habe gravierende Folgen auf die Gemeinden im Heiligen Land gehabt. Besonders Familien hätten "über alle Maßen unter Arbeitslosigkeit gelitten", erklärte der Behördenleiter, Kardinal Leonardo Sandri, in einem Brief an die katholischen Bischöfe der Weltkirche.

Leonardo Sandri / © Romano Siciliani (KNA)
Leonardo Sandri / © Romano Siciliani ( KNA )

Zugleich rief Sandri zu Solidarität "mit den Brüdern und Schwestern des Heiligen Landes" auf: In Jerusalem, Bethlehem, Nazareth und an vielen anderen Orten dort werde jeden Tag für die Kirche auf der ganzen Welt gebetet. Mit einer kleinen Spende werde nun jener gedacht, "die im Gebet unseren Namen vor den Herrn tragen", so Sandri.

Weltweite Heilig-Land-Kollekte an Karfreitag

Die traditionell am Karfreitag durchgeführte weltweite Heilig-Land-Kollekte "Pro Terra Sancta" kommt über die Kustodie der Franziskaner den Christen zwischen der Türkei und Eritrea, Israel und dem Irak zugute.

Kollektenkörbe / © Harald Oppitz (KNA)
Kollektenkörbe / © Harald Oppitz ( KNA )

Knapp zwei Drittel der Spenden werden über die Franziskaner-Kustodie vergeben, ein gutes Drittel über die vatikanische Ostkirchenbehörde. Sie ist zuständig für die in der Gemeinschaft mit dem Papst stehenden orientalischen Kirchen.

Initiiert wurde die Kollekte von Papst Paul VI. (1963-1978).

Christen im Heiligen Land

Die Christen sind im Heiligen Land eine kleine Minderheit. Genaue Zahlen sind schwer zu benennen, auch angesichts des Wegzugs vieler Christen in den vergangenen Jahren. In Israel sind es rund zwei Prozent von rund 8,7 Millionen Bürgern; viele von ihnen sind Araber.

Ordensschwestern in Jerusalem / © Andrea Krogmann (KNA)
Ordensschwestern in Jerusalem / © Andrea Krogmann ( KNA )
Quelle:
KNA