Der gebürtige Pole war seit 1993 Apostolischer Visitator in Belarus, eine Art Beauftragter des Papstes.
Der griechisch-katholischen Kirche in Belarus gehören rund 5.000 Menschen an. Das Gebiet ist in 16 Pfarreien und 3 Diözesen eingeteilt, allerdings unterhalb des Rechtsstatus eines Bistums. Die Glaubensgemeinschaft ging aus der sogenannten Kirchenunion von Brest 1596 hervor, in der sich Christen des ostkirchlichen ("byzantinischen") Ritus dem Papst unterstellten.
Leitung seit 1943 unbesetzt
Nach früheren Organisationsformen entstand 1939 das belarussische Exarchat (ostkirchliches Bistum), dessen Leitungsamt jedoch ab 1943 unbesetzt blieb. Ab 1988 organisierten sich die Gläubigen neu und bemühten sich um eine öffentliche Anerkennung ihrer Pfarreien.
Die griechisch-katholische Kirche in Belarus zählt zu den sogenannten unierten Ostkirchen; diese folgen einem östlichen Ritus, stehen aber zugleich mit dem Papst in Rom in voller Kirchengemeinschaft. Zu den Ostkirchen zählen unter anderem die griechisch-katholischen Ukrainer, die im Nahen Osten beheimateten Maroniten und Melkiten sowie mehrere Kirchen aus der syrischen, koptischen, armenischen und indischen Tradition.