Vatikan sieht Fortschritte im christlich-islamischen Dialog

"Einladung zu universeller Brüderlichkeit"

​Der Leiter des Päpstlichen Rates für interreligiösen Dialog, Kardinal Miguel Ayuso Guixot, sieht Fortschritte im Dialog von Christen und Muslimen. Er spricht nach Medienberichten von einer "neue Perspektive des Friedens und wahrer Brüderlichkeit".

Kirche und Moschee / © Harald Oppitz (KNA)
Kirche und Moschee / © Harald Oppitz ( KNA )

Der Kardinal nahm in der Kirche Santa Croce an einem "Tag der Brüderlichkeit" teil, den der Franziskanerorden organisiert hatte. Besonders würdigte Guixot laut der Zeitung "Toscana oggi" das Dokument zur "Brüderlichkeit aller Menschen", das Papst Franziskus und Großimam Ahmad Al-Tayyeb diesen Februar in Abu Dhabi unterzeichneten.

"Es ist eine konkrete Einladung zu universeller Brüderlichkeit, die heute jeden Mann und jede Frau angeht", sagte der Kardinal zur Abu Dhabi-Erklärung.

Mit der Veranstaltung in Florenz erinnerte der Franziskanerorden auch an die Begegnung seines Gründers Franz von Assisi (1181/1182-1226) mit Sultan Al-Kamil Muhammad al-Malik (um 1180-1238) vor 800 Jahren in Ägypten.

"Ungerechtigkeiten auf beiden Seiten"

Neben Guixot sprach der jordanische Prinz Hassan ibn Talal, Gründer des Königlichen Instituts für interreligiöse Studien, bei der Veranstaltung. Er sagte, es habe auf allen Seiten Ungerechtigkeiten und "heilige Kriege" gegeben. "Aber heute sind wir hier, um uns zu Fragen, was wir im Namen des heiligen Franziskus für Frieden tun können, dessen Zeiten sich nicht sehr von unseren unterschieden", so Prinz Hassan.

Papst Franziskus hatte den jordanischen Prinzen, der ein Onkel des jordanischen Königs Abdullah II. ist, Anfang Oktober im Vatikan empfangen.


Ahmad al-Tayyeb und Papst Franziskus / © Paul Haring (KNA)
Ahmad al-Tayyeb und Papst Franziskus / © Paul Haring ( KNA )
Quelle:
KNA
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