Das Gespräch zwischen der 71-jährigen Friedensnobelpreisträgerin und dem Kirchenoberhaupt dauerte laut anwesenden Journalisten gut 20 Minuten.
Die Entsendung eines birmanischen Botschafters an den Heiligen Stuhl und eines päpstlichen Nuntius nach Myanmar entspringe dem Wunsch, "Bande wechselseitiger Freundschaft" zu fördern, heißt es in einer vom vatikanischen Presseamt verbreiteten Erklärung. Einzelheiten zum Gespräch zwischen Suu Kyi und Franziskus wurden zunächst nicht bekannt. Am Nachmittag will Suu Kyi mit Italiens Regierungschef Paolo Gentiloni zusammentreffen.
Papst verschenkt Lehrschreiben
Der Vatikan vertritt seine Interessen in Myanmar wie auch im benachbarten Laos bislang durch einen Apostolischen Delegaten. In der Hauptfunktion ist dieser Gesandte päpstlicher Botschafter für Thailand und Kambodscha. Derzeit bekleidet diese Posten der südkoreanische Erzbischof Paul Tschang In-Nam.
Suu Kyi brachte dem Papst als Gastgeschenk eine traditionelle birmanische Alabaster-Arbeit mit. Franziskus revanchierte sich mit einer Medaille, die einen aufblühenden Dornstrauch zeigt, und mit seinen drei Lehrschreiben "Amoris laetitia", "Evangelii gaudium" und "Laudato si".