Es gelte, Opfern und Überlebenden von Missbrauch zuzuhören und sie zu begleiten "im Bemühen um Heilung und Gerechtigkeit". Die Erklärung erinnert zugleich an die Zusicherung von Papst Franziskus, die Kirche müsse ein Ort des Mitgefühls sein. Der Schutz von Kindern und schutzbedürftigen Erwachsenen habe dabei einen besonderen Stellenwert.
Am Freitag hatte die staatliche Missbrauchskommission der australischen Regierung in Canberra ihren Abschlussbericht übergeben. Zu den 189 Handlungsempfehlungen des mehrere zehntausend Seiten umfassenden Berichts gehören auch eine Lockerung des Beichtgeheimnisses und eine Abschaffung des Pflichtzölibats für katholische Priester.
Der Vorsitzende der katholischen Bischofskonferenz, Erzbischof Denis Hart von Melbourne, wiederholte am Freitag seine "bedingungslose Entschuldigung für das Leid der Betroffenen", denen Gerechtigkeit widerfahren müsse. Die "herrschende Kultur von Geheimnistuerei und Selbstschutz" habe vielen Opfern und deren Familien "unnötiges Leid" zugefügt. Eine Aufweichung des Beichtgeheimnisses lehnte Hart allerdings ab.