Besagte Erklärung hatte Becciu am Donnerstag beim vatikanischen Strafprozess zum Finanzskandal verlesen.
Absprachen mit Papst Franziskus
Das Geld sei an eine britische Sicherheitsfirma geflossen, die damit zunächst Kontakte zu den islamistischen Entführern in Mali aufbaute und dann auch das Lösegeld bezahlte. Vermittelt worden seien Kontakte wie Zahlungen über die italienische Sicherheitsberaterin Cecilia Marogna. Sie ist wie Becciu im Strafprozess der Korruption angeklagt.
Über alle Schritte, so Becciu, habe er den Papst persönlich informiert. Franziskus habe zugestimmt. "Ich muss sagen, dass jeder Schritt dieser Operation mit dem Heiligen Vater abgesprochen war", so Becciu in seiner fast 50-seitigen Erklärung. Becciu war bis 2018 als Substitut an einer wichtigen Schaltstelle im Staatssekretariat tätig.
Verschleppung Anfang 2017
Schwester Gloria Cecilia Narvaez war Anfang Oktober 2021 in Mali nach mehr als viereinhalb Jahren aus ihrer Geiselhaft befreit worden. Wenige Tage nach ihrer Freilassung war die Ordensfrau bei einem Gottesdienst im Petersdom vom Papst begrüßt worden.
Die Kolumbianerin war am 7. Februar 2017 in Karangasso im Süden des Landes verschleppt worden, wo die Franziskanerin zuvor sechs Jahre lang gearbeitet hatte. Im Juli wurde ein Brief an ihren Bruder öffentlich, in dem es hieß, dass sie von der Gruppe zur Unterstützung des Islam und der Muslime (JNIM) entführt worden sei.