In Kraft treten sollen die von Papst Franziskus erlassenen Regeln am 13. Mai. Sie sind Teil einer Kurienreform. Neben dem Aufgabengebiet legt Artikel 1 fest, dass das "Dikasterium für Laien, Familie und Leben" eng und im Austausch mit den Bischofskonferenzen, Bistümern und Ortskirchen weltweit zusammenarbeitet. Geleitet wird die Behörde von einem Präfekten, derzeit Kardinal Kevin Joseph Farrell.
Neuerungen: Beziehungen und Jugend
Neu in diesen Statuten sind die Themen Jugend und die Beziehungen zwischen Mann und Frau "in ihrer jeweiligen Besonderheit, Bezogenheit, ihrer gegenseitigen Ergänzung und gleicher Würde". Außerdem gibt es einige kleinere Änderungen in der Leitungsstruktur, die bisherigen drei Unterabteilungen werden nicht mehr erwähnt, es bleibt eine einzige Struktur.
2016 hatte der Papst die beiden Päpstlichen Räte für Laien und für Familie zu dem neuen Dikasterium zusammengeschlossen. Zusätzlich gliederte er diesem die Päpstliche Akademie für das Leben an. In dem Papst-Erlass zur neuen Behörde, einem sogenannten Motu Proprio, heißt es, die römische Kurie solle "den Situationen der heutigen Zeit entsprechen und sich den Bedürfnissen der Weltkirche anpassen". Aus diesem Grund werde das Dikasterium für die Laien, die Familie und das Leben geschaffen, das durch spezielle Statuten geregelt werden solle.
Das Fachpersonal soll ausdrücklich aus Geistlichen und Laien bestehen und international besetzt sein. Auch die beratenden Mitglieder sollen den "universalen Charakter der Kirche" widerspiegeln und Frauen wie Männer, Verheiratete und ehelos Lebende sowie verschiedene Berufsfelder umfassen.
Rahmen bilden Konzilsdokumente
Wie bereits 2016 festgelegt, kann der Sekretär des Dikasteriums auch ein Laie sein, auch wenn der erste Sekretär Alexandre Awi Mello ein Priester ist. Die Untersekretäre sollen hingegen Laien sein, dazu hat der Papst bereits Gabriella Gambino und Linda Ghisoni ernannt.
Die Statuten geben auch den Aufgabenbereich des Dikasteriums genau an, die beiden Konzilsdokumente "Lumen Gentium" und "Gaudium et Spes" bilden dazu den Rahmen. Das Dikasterium übernimmt von seinen Vorgängerorganisationen die Förderung des Laienapostolats, die Organisation von Weltjugendtagen und Weltfamilientreffen, den Lebensschutz und die Regelungen der rechtlichen Form von geistlichen Bewegungen.
Ein weiteres Aufgabengebiet sind die Studien, welche der Vertiefung der Themen dienen, und das Organisieren von internationalen Treffen und Konferenzen. Neben dem Thema Familie wird hier das Thema Bioethik genannt. Die Betonung der Rolle der Frau in der Kirche wird eigens erwähnt, außerdem die Familienpastoral.