Derzeit äußerten sich in den Staaten bisweilen "manche, die sich als Katholiken bezeichnen, in einer Art und Weise, die bis vor kurzem ihrer Tradition noch fremd war und sehr nah an evangelikalen Tönen ist", heißt es in der aktuellen Ausgabe von "Osservatore Romano" (Freitag).
"Überraschende Ökumene"
Beide verbinde Fremdenfeindlichkeit, Islamophobie, Schwarzweißmalerei und eine apokalyptische Weltsicht. Zudem eine sie der Wille, direkten religiösen Einfluss auf die Politik auszuüben, heißt es weiter in dem Artikel. Damit stünden diese Katholiken im Widerspruch zu Papst Franziskus. Der "Osservatore Romano" gilt als Sprachrohr des Vatikan.
Der Artikel fasst einen Aufsatz zusammen, der in der jüngsten Ausgabe der italienischen Jesuiten-Zeitschrift "La Civilta cattolica" erschien. Autoren sind der Koordinator der argentinischen Ausgabe des "Osservatore Romano", der protestantische Theologe Marcelo Figueroa sowie der Chefredakteur der "Civilta cattolica", Antonio Spadaro. Der Aufsatz trägt den Titel "Evangelischer Fundamentalismus und Katholischer Integralismus. Eine überraschende Ökumene".