Quarantäne für Mennoniten-Gemeinde in Euskirchen aufgehoben

Verbreitung wohl nicht durch Gottesdienste

Der Kreis Euskirchen hat die Corona-Quarantäne für die rund 1.000 Mitglieder einer Mennoniten-Gemeinde und Menschen aus ihrer Umgebung aufgehoben. Von den 870 Personen, die auf das Virus getestet wurden, seien nur 25 infiziert.

Das Bethaus der Mennoniten-Gemeinde / © Marius Becker (dpa)
Das Bethaus der Mennoniten-Gemeinde / © Marius Becker ( dpa )

Das teilte der Kreis am Freitag in Euskirchen mit. Ein Lockdown stehe nicht bevor. "Aufgrund der geringen Zahl der Corona-Fälle sind wir davon überzeugt, dass von den Gemeindeaktivitäten kein besonderes Risiko ausgeht", sagte Amtsarzt Christian Ramolla.

Es sei sehr wahrscheinlich, dass die Gottesdienste der Mennoniten nicht zu einer Verbreitung des Virus geführt hätten. Nur die positiv Getesteten müssten in Quarantäne bleiben.

Kreis verhängte Quarantäne für rund 1.000 Menschen

Ende vergangener Woche waren 13 Mitglieder von insgesamt 15 Angehörigen einer Großfamilie, die zur Mennoniten-Brüdergemeinde in Euskirchen gehört, positiv auf das Virus getestet worden. Da sie zuvor Gottesdienste der Gemeinde besucht hatten, untersagte der Kreis vorerst die Zusammenkünfte und verhängte eine Quarantäne für rund 1.000 Menschen. 870 testete der Kreis, weitere seien zu ihren Hausärzten gegangen, hieß es. Eine kleine Gruppe werde in den kommenden Tagen noch getestet.

Die 25 Neu-Infizierten sind laut Kreis zwischen 5 und 82 Jahre alt und symptomfrei. Sie hätten sich zum Teil vermutlich im Ausland angesteckt. Das Gesundheitsamt ermittele nun die Kontaktpersonen.


Quelle:
KNA