Verein warnt vor Schäden am Xantener Dom durch Salzabbau

"Empfindliche Konstruktion des mittelalterlichen Bauwerks"

Ein Förderverein warnt vor Schäden am Xantener Dom, falls der Salzabbau in der Region am Niederrhein erweitert wird. Auch "geringfügige Absenkungen des Erdreiches" könnten zu Schäden führen.

Dom St. Viktor in Xanten (dpa)
Dom St. Viktor in Xanten / ( dpa )

Selbst "geringfügige Absenkungen des Erdreiches" könnten zu Schäden an der großen und "empfindlichen" Konstruktion des mittelalterlichen Bauwerks führen, erklärte der Vorsitzende des Dombauvereins, Hans-Wilhelm Barking, laut einem Bericht des Online-Portals kirche-und-leben.de (Freitag). Es könne sogar zu einer Einsturzgefahr kommen, so Barking.

Erinnerung an den Denkmalschutz

Dem Bericht zufolge hatte der Konzern K+S eine weitere Abbaugenehmigung bei der Bezirksregierung in Arnsberg beantragt. Der Dombauverein lehne dies ab und habe sich seinerseits mit einem 20-seitigen Schreiben an die Bezirksregierung gewandt. Barking mahnte den Denkmalschutz an und erinnerte an die Auswirkungen für Landschaft, Natur und die touristische Anziehungskraft der Region. Bisherige Investitionen und Erfolge in diesem Bereich würden entwertet.

Der Sankt Viktor-Dom in Xanten beherbergt die mutmaßlichen Gebeine des heiliggesprochenen römischen Soldaten Viktor, der Ende des dritten Jahrhunderts wegen seines christlichen Glaubens hingerichtet worden sein soll. Den Grundstein für das gotische Langhaus hatte Propst Friedrich von Hochstaden, Bruder des Kölner Erzbischofs Konrad von Hochstaden, 1263 gelegt. Der Bau dauerte 281 Jahre. Der Xantener Dom war nie Bischofskirche. Das volkstümliche Wort "Dom" bezeichnet nicht immer eine Kirche mit Bischofsstuhl, sondern heißt ursprünglich nur lateinisch "domus", übersetzt Haus (Gottes).

Quelle:
KNA