Päpstliches Kinderkrankenhaus mahnt wegen Coronavirus

"Verhältnismäßigkeit wahren"

Der Vatikan hat bislang keine besonderen Maßnahmen ergriffen. Angesichts zunehmender Coronavirus-Infektionen in Italien warnt auch die Leiterin des Päpstlichen Kinderkrankenhauses "Bambino Gesu" in Rom vor einer Politisierung der Krise.

Ein Mann trägt eine Atemschutzmaske während des Angelusgebets / ©  Cristian Gennari (KNA)
Ein Mann trägt eine Atemschutzmaske während des Angelusgebets / © Cristian Gennari ( KNA )

Mit Blick auf andere Virusepidemien wie die Spanische Grippe, die normale Influenza oder auch Sars gelte es, Verhältnismäßigkeit zu wahren, sagte Mariella Enoc am Montag bei einer Pressekonferenz zur Vorstellung der diesjährigen Fastenbotschaft des Papstes.

Angst vor Ausbreitung in Afrika

Das einzige, was sie tatsächlich beunruhige, sei die Möglichkeit, dass sich das Virus Covid-19 in Afrika ausbreitet. Dort sei man wesentlich schlechter auf solche Infektionen vorbereitet, so Enoc, die mehrfach persönlich Hospitäler in Zentralafrika mit eingerichtet hat. Für das "Bambino Gesu"-Kinderkrankenhaus bestehe derzeit keine erhöhte Alarmbereitschaft. So sei bislang kein Fall einer Covid-Infektion bei Kindern in Italien bekannt.

Vatikan ohne besondere Maßnahmen

Im Vatikan hat man nach Aussage von Pressesprecher Matteo Bruni bislang keine besonderen Maßnahmen ergriffen. Angesichts der Lage in der Region Latium, mit deren Behörden man in ständigem Kontakt sei, bestehe dazu aktuell kein Anlass. Allenfalls an einigen Eingangspunkten in den Vatikanstaat mit viel Publikumsverkehr habe man Vorrichtungen zur Desinfektion der Hände aufgestellt.


Mariella Enoc steht vor einem Porträt von Papst Franziskus / © Stefano dal Pozzolo (KNA)
Mariella Enoc steht vor einem Porträt von Papst Franziskus / © Stefano dal Pozzolo ( KNA )

Krankenhaus Bambino Gesu / © Cristian Gennari (KNA)
Krankenhaus Bambino Gesu / © Cristian Gennari ( KNA )
Quelle:
KNA