Verhandlung gegen zwei Priester wegen Volksverhetzung im Mai

Homosexuelle verunglimpft

Die Hauptverhandlung gegen zwei katholische Priester wegen des Vorwurfs der Volksverhetzung findet am 20. Mai in Köln statt. Das teilte das Amtsgericht Köln am Freitag mit.

Symbolbild: Eine Anwältin schnürt im Gerichtssaal Prozessunterlagen auf / © Oliver Berg (dpa)
Symbolbild: Eine Anwältin schnürt im Gerichtssaal Prozessunterlagen auf / © Oliver Berg ( dpa )

Die ursprünglich für den 11. Februar angesetzte Verhandlung war verschoben worden, nachdem Prozessbeteiligte erkrankt waren.
Den beiden katholischen Priestern Johannes Stöhr (91) und Dariusz Oko (61) wird Volksverhetzung im Rahmen ihrer publizistischen Tätigkeit für die Zeitschrift "Theologisches" vorgeworfen. Autor Oko hatte in einem Beitrag Homosexuelle unter anderem als "rücksichtslose Parasiten", "Plage" und "Krebsgeschwür, das sogar bereit ist, seinen Wirt zu töten," bezeichnet. Stöhr, der früher Dogmatik an der Universität Bamberg lehrte, ist Chefredakteur der Zeitschrift.

Einspruch gegen Gerichtsentscheidung

Das Amtsgericht Köln erließ vergangenen Juli Strafbefehle gegen die beiden Geistlichen über jeweils mehrere tausend Euro. Die Aussagen seien geeignet, den öffentlichen Frieden zu stören und gegen einen Teil der Bevölkerung zum Hass anzustacheln, begründete das Gericht.
Stöhr und Oko legten Einspruch gegen die Entscheidung ein.

Quelle:
KNA