Über eine Auktion hat eine katholische Pfarrei in Nordrhein-Westfalen eine seit 15 Jahren leerstehende Kirche endlich verkauft. Ein Ehepaar ersteigerte am Samstag die entweihte Kirche Sankt Paulus in Altena. Leider habe es nicht mehr Bieter gegeben, weshalb nur der Einstiegspreis von 99.000 Euro erzielt worden sei, sagte die Verwaltungsleiterin der Pfarrei Sankt Matthäus, Gabriele Müller-Seyfried, der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA).
Bistum muss Verkauf noch zustimmen
Dennoch zeigte sie sich erleichtert, dass dieser letzte Versuch gelungen sei, sich von dem Gotteshaus zu trennen. Über Makler war es zuvor nicht gelungen, die Kirche der 2005 aufgelösten Pfarrei samt dem Pfarrhaus und einem weiteren Nebengebäude zu veräußern. Das Ehepaar aus Lüdenscheid wolle den Komplex für Wohnzwecke nutzen, so Müller-Seyfried. Das Bistum Essen müsse den Verkauf aber noch genehmigen.
Nachdem die drei Gebäude und das dazugehörige 3.000 Quadratmeter große Grundstück im Märkischen Kreis in die Versteigerungsliste der "Westdeutschen Grundstücksauktion" in Köln aufgenommen worden sei, hätten sich rund zehn Interessenten näher über das Objekt informiert, so die Verwaltungsleiterin. Sie zeigte sich erleichtert, dass für die Pfarrei nun ein großer Kostenfaktor wegfalle.
Das Bistum Essen hatte im Frühjahr die Versteigerung genehmigt. Bestimmte Nutzungen, etwa als Spielhalle oder Bordell, wurden untersagt. Ausgeschlossen war es auch, Grundstück und Gebäude einer nicht-christlichen Religions- und Weltanschauungsgemeinschaft zu überlassen.