Kardinal Schönborn warnt vor Zunahme von Hunger und Armut

Verschärfung durch Corona-Pandemie

Der Wiener Kardinal Christoph Schönborn hat anlässlich des Welternährungstags vor einer Zunahme von Hunger und Armut in der Welt gewarnt. Diese sei auch eine Folge der Corona-Pandemie, die die Situation in den Krisenländern deutlich verschärft habe.

Kardinal Christoph Schönborn / © Hans Punz (dpa)
Kardinal Christoph Schönborn / © Hans Punz ( dpa )

"Wer nichts zu essen hat und nicht weiß, wie er seine Familie ernähren kann, dem ist alles andere unwichtig, auch Corona", so der Wiener Erzbischof in seiner Kolumne in der Gratiszeitung "Heute" (Freitag).

Weltweit seien 690 Millionen Menschen unterernährt, vor allem in Afrika südlich der Sahara. Besonders hart von Armut und Hunger betroffen seien Kinder, "die oft bis auf die Knochen abgemagert sind". Allein im Jahr 2018 sind demnach 5,3 Millionen Kinder vor ihrem fünften Geburtstag an den Folgen von Unterernährung gestorben.

Ein Hoffnungszeichen

Dass der Friedensnobelpreis in diesem Jahr an das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) geht, bezeichnete Schönborn als Hoffnungszeichen: Das Welternährungsprogramm helfe Millionen von Menschen im täglichen Kampf gegen den Hunger und sichere ihr Überleben. Die Staatengemeinschaft der UNO habe sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 weltweit den Hunger auszurotten. Erreichbar sei das aber nur, "wenn, statt Unsummen für Waffen auszugeben, allen Menschen Zugang zu Nahrung und sauberem Trinkwasser ermöglicht wird", zeigte sich der Wiener Erzbischof überzeugt.


Quelle:
KNA
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