Gottesdienst bringt politische Rivalen zusammen

Versöhnung in Argentinien

In Argentinien haben sich Präsident Mauricio Macri und sein Nachfolger Alberto Fernandez auf Einladung der katholischen Kirche bei einem historischen Gottesdienst getroffen. Im Wallfahrtsort Lujan gab es erste Zeichen der Versöhnung. 

Symbolbild: Neue Formen von Gottesdienst / © Sebastian Duda (shutterstock)
Symbolbild: Neue Formen von Gottesdienst / © Sebastian Duda ( shutterstock )

Ziel des Gottesdiensts war es, die Spaltung im Land zu überwinden. Die beiden politischen Kontrahenten zeigten sich versöhnlich, als sie sich zu Beginn der Messe umarmten. Erzbischof Jorge Scheinig fand klare Worte: "Wir müssen der Versuchung widerstehen, den anderen zu zerstören zu wollen".

Das Oberhaupt des Erzbistums Mercedes-Lujan kritisierte die Wirtschaftspolitik der Regierung von Präsident Macri und rief dazu auf, gegen Korruption zusammenzustehen. Die Armutsrate ist in Argentinien nach Untersuchungen der Katholischen Universität (UC) in den letzten vier Jahren wieder auf den Stand von vor zehn Jahren gestiegen.

Ehemalige Präsident erscheint nicht zum Gottesdienst

Wahlsieger Alberto Fernandez wird nach der Wahl im Oktober neuer Präsident Argentiniens, Mauricio Macri verlässt am Dienstag nach vier Jahren das Amt. Argentiniens ehemalige Präsidentin, Christina Kirchner (2007-2014) erschien nicht zur Messe, sie übernimmt in Zukunft das Amt der Vizepräsidentin im Kabinett von Fernandez.

Die zukünftige Vizepräsidentin sieht sich derzeit laufenden Ermittlungen gegenüber wegen Korruptionsvorwürfen.


Alberto Fernandez und Cristina Fernandez de Kirchner / © Fernando Gens (dpa)
Alberto Fernandez und Cristina Fernandez de Kirchner / © Fernando Gens ( dpa )
Quelle:
KNA
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